Forschung, Technologie & Innovation

Industrie: F&E-Investitionen in Österreich weiterhin auf hohem Niveau

Österreich mit seiner Forschungsquote weiterhin innerhalb der EU weit vorne an der Spitze – Über die EU-Grenzen hinausblicken und globalen Wettbewerbsdruck mit Investitionen in F&E begegnen

„Österreich liegt 2024 mit seiner Forschungsquote von 3,34 % nach wie vor im europäischen Spitzenfeld“ zeigt sich IV-Generalsekretär Christoph Neumayer erfreut. Die heimischen Unternehmen und österreichischen Niederlassungen internationaler Frontrunner sind für rund zwei Drittel der 16,6 Milliarden Euro verantwortlich. „Ganz besonders möchte ich die wichtige Rolle der Leitbetriebe hervorheben, die nicht nur den Großteil der privaten Investitionen stemmen, sondern durch ihre hohe Vernetzung und Kooperationen ganz wesentliche Zugpferde für KMU und wichtige Partner für wissenschaftliche Einrichtungen sind,“ so Neumayer.

Der IV-Generalsekretär betont, wie wichtig es ist, dass Österreich sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruht, sondern seine Anstrengungen in Forschung, Entwicklung und Innovation weiter vorantreibt. Die Gefahr den Anschluss zu verlieren, ist gerade in diesem dynamischen Bereich sehr hoch. Es gilt konsequent vorne dabei zu sein und neue Technologien und Entwicklungen rasch aufzugreifen. Hinzu kommt, dass der Technologiewettbewerb nicht an den Grenzen der EU Halt macht - im Gegenteil, gerade aus USA und Asien ist ein massiver Wettbewerbsdruck deutlich spürbar. Die österreichische Bundesregierung hat wichtige Maßnahmen für Forschung, Technologie und Innovation gesetzt, die Wirkung gezeigt haben, unter anderem durch einen Anstieg der forschenden Unternehmen und privater F&E-Investitionen. Darauf gilt es auch in Zukunft aufzubauen und weiter nachhaltig in innovative Lösungen zu investieren. Neumayer unterstreicht das Ziel, F&E-Investitionen weiter auszubauen und Österreich als Technologienation und Innovation Leader ganz vorne zu positionieren. Dazu muss die Technologieoffensive massiv vorangetrieben und ausgebaut werden. Das bedeutet auch, dass die Budgets der FTI-Pakte deutlich angehoben werden müssen, um dadurch Schlüsseltechnologien und industrielle Kernthemen zu stärken. Denn durch diese können innovative Lösungen für die aktuellen Herausforderungen geschaffen werden.

„Zudem muss es zeitnahe gelingen, den Fonds Zukunft Österreich auch über 2025 hinaus abzusichern und auf mindestens 200 Millionen Euro pro Jahr auszubauen,“ so Neumayer, „denn dieser Fonds erlaubt eine hohe Flexibilität, um auf aktuelle nationale wie europäische Entwicklungen reagieren zu können.“ Österreich hat einen attraktiven FTI-Policy-Mix aus direkter und indirekter sowie themenoffener und thematisch fokussierter Förderung, die insgesamt gestärkt und ausgebaut werden müssen. „Das unterstützt nicht nur die Absicherung und den Ausbau qualifizierter Arbeitsplätze, sondern erhöht auch die österreichische Technologiekompetenz als Ganzes, was uns weiter in Richtung globaler Innovationshotspots führt,“ so Neumayer.

„Was keinesfalls vergessen werden darf ist, dass nationale FTI-Initiativen auch den Weg in europäische Formate ebnen, was sich ganz deutlich an der erfolgreichen Teilnahme am vergangenen und aktuellen EU-Forschungsrahmenprogramm, aber auch anderen strategischen EU-Initiativen, wie unter anderem IPCEI oder dem EU-Chips Act, zeigt“ unterstreicht Neumayer abschließend. Um auf diesen Erfolgen aufzubauen, muss sich Österreich auch für ein ambitioniertes künftiges Forschungsrahmenprogramm stark machen, das mit mindestens 200 Milliarden Euro ausgestattet ist sowie einen Fokus auf österreichische Stärkefelder und Schlüsseltechnologien hat.