2024 markiert ein Jahr des Wandels, rund die Hälfte der Weltbevölkerung hat in diesem Jahr neu gewählt, geopolitische Spannungen und die Neuausrichtung in der Weltpolitik sind verstärkt ins Zentrum gerückt. „Als Industriellenvereinigung ist es unser Ziel, mit der Diskussionsreihe „Impulse vom Schwarzenbergplatz“ relevante Themen mit hochkarätigen Gästen zu diskutieren und neue Impulse für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu setzen - Impulse, die heute dringender denn je benötigt werden“, betonte IV-Vizepräsident F. Peter Mitterbauer im Rahmen der Eröffnung der zweiten Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Impulse vom Schwarzenbergplatz“. Dieses Mal zu Gast im Haus der Industrie ist Sanna Marin, ehemalige Ministerpräsidentin Finnlands.
Europas Rolle in einer polarisierten Welt
Im Spannungsfeld zwischen den USA und China sowie angesichts neuer Herausforderungen im transatlantischen Verhältnis muss Europa eine klare Position finden, um wirtschaftliche Stabilität und politische Handlungsfähigkeit zu sichern, betont Mitterbauer und meint weiter: „vor diesem Hintergrund, freut es uns sehr, dass wir die Herausforderungen für Europa und auch die Notwendigkeit einer starken Positionierung Europas mit Frau Marin diskutieren können.“
Sanna Marin, ehemalige Ministerpräsidentin Finnlands, war als eine der jüngsten Staatsoberhäupter der Welt bekannt und hat während ihrer Amtszeit eine beeindruckende politische Bilanz vorzuweisen. Mit innovativen Ansätzen im Bildungs- und Gesundheitssystem, einem umfassenden Klimagesetz und Reformen zur Gleichberechtigung hat sie weit über Finnlands Grenzen hinaus Aufmerksamkeit erfahren. Ihre Erfahrungen und ihr Blick auf geopolitische Entwicklungen machen sie zu einer hochkarätigen Stimme für die Diskussion globaler Herausforderungen.
Neue Impulse für eine zukunftsorientierte Politik
Die Diskussion behandelte insbesondere auch die Auswirkungen von Konflikten wie dem Russland-Ukraine-Krieg und um zentrale Fragen der Handelspolitik. „Handelsabkommen, die den Export unterstützen, wären notwendiger denn je, stoßen aber auf viel Widerstand. Das führt zu der grundsätzlichen Frage: Wie sollte sich Europa inmitten von Konflikten - von Handelsstreitigkeiten bis hin zu bewaffneten Konflikten - positionieren?“, so Mitterbauer. In diesem Kontext wurde auch auf die Bedeutung europäischer Werte und der Stärkung internationaler Kooperationen eingegangen. Sanna Marin hob in ihrer Rede hervor: “Wir brauchen ein stärkeres Europa, und wir brauchen ein handlungsfähigeres Europa. Wir müssen unsere Werte und die auf Regeln basierende internationale Ordnung stärker denn je verteidigen.”
IV-Veranstaltungsreihe „Impulse vom Schwarzenbergplatz"
Mit dem IV-Veranstaltungsformat "Impulse vom Schwarzenbergplatz" wird ein Rahmen zur Diskussion zukunftsrelevanter Themen geschaffen. Eingeladen werden hochkarätige Persönlichkeiten aus aller Welt, um Impulse zu geben und Austausch zu schaffen. Den Auftakt machte Anders Fogh Rasmussen, ehemaliger Premierminister und NATO-Generalsekretär, dieses Mal war Sanna Marin, ehemalige Ministerpräsidentin von Finnland (2019-2023) und ehemalige Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Finnlands, zu Gast im Haus der Industrie.