Die Ergebnisse der aktuellen IV-Konjunkturumfrage weisen auf eine fortgesetzte konjunkturelle Erholung auch im kommenden Jahr hin: „Zwar verringert sich die Expansionsdynamik im Vergleich zum heurigen Jahr erheblich. Doch das ist kein Selbstläufer. Eine Vielzahl von Störfaktoren ist vorhanden“, fasste IV-Generalsekretär Christoph Neumayer die aktuelle konjunkturelle Situation zusammen. Einer jener Störfaktoren seien die massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten, die sich zunehmend als Erholungsbremse erweisen und damit einen rascheren Abbau der Arbeitslosigkeit verhindern. Unternehmen kommt damit außerdem ein gewisser Spielraum für Investitionen abhanden“, so Neumayer. „Wir profitieren derzeit von einer soliden Erholungsdynamik und sehen dadurch einen sehr ermutigenden Rückgang der Arbeitslosigkeit. Umso mehr gilt es nun alles zu tun, um diese erfreuliche Entwicklung stabil zu halten, indem wir die Liquidität und Investitionsfähigkeit der Unternehmen vor Unwägbarkeiten absichern“, so der IV-Generalsekretär. „Hinter der Überschrift einer fortgesetzten Konjunkturerholung verbergen sich große Herausforderungen für die Unternehmen“, merkte IV-Chefökonom Christian Helmenstein an. Angesichts nach wie vor bestehender Reisebeschränkungen seien selbst die epidemiologisch motivierten, regulatorischen Beschränkungen noch nicht zur Gänze überwunden, sodass die österreichische Exportwirtschaft nicht vor dem kommenden Jahr mit einer Rückkehr zur Normalität rechnen könne. „Das betrifft insbesondere den Fernhandel“, so Helmenstein. Kostenseitig sehen sich die Unternehmen mit enormen Preissteigerungen für Industrierohstoffe und Energie, zum Teil auch mit Verfügbarkeitsengpässen bei Intermediärgütern, insbesondere Halbleitern, aber auch anderen Vorprodukten, konfrontiert. „Und nicht zuletzt ist der wie erwartet auftretende Fachkräftemangel nur der Vorbote eines demografischen Gezeitenwechsels, welcher in den kommenden Jahren einen allgemeinen Arbeitskräftemangel mit sich bringen wird“, wie Helmenstein betonte. (Alle TZ; 4.11. kurier.at, derstandard.at) Den IV-Standpunkt zum Thema finden Sie HIER |