Neue MINT-Studienplätze an Fachhochschulen lindern Fachkräftemangel

Insgesamt will der Bund bis 2025/26 mehr als 1.000 zusätzliche FH-Studienplätze in den Bereichen MINT, Digitalisierung und Nachhaltigkeit finanzieren.

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften ist in Österreich in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen besonders stark – ein Problem, das sich in den kommenden Jahren verschärfen könnte: Die heimische Industrie rechnet mit einem Plus von 55.500 neuen hoch qualifizierten Jobs im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bis 2025 – fast 29.000 allein im IKT-Bereich. Vor diesem Hintergrund ist es eine gute Nachricht, dass mit dem aktuellen Wintersemester 350 zusätzliche MINT-Fachhochschulplätze in Österreich geschaffen wurden; der Löwenanteil der Plätze an fünf Fachhochschulen in Wien, Niederösterreich und Tirol entfällt auf den Bereich Informatik. Bildungsminister Martin Polaschek hatte Anfang Juli die Vergabe von 286 Bachelor- und 64 Master- Studienplätzen an FH Technikum Wien, FH Campus Wien, IMC Fachhochschule Krems, FH St. Pölten und MCI Innsbruck festgelegt. „Diese zusätzlichen 350 Fachhochschulplätze sind eine wichtige Initiative zur Linderung des Fachkräftemangels im MINT-Bereich“, sagt Gudrun Feucht, stv. IV-Bereichsleiterin für Bildung und Gesellschaft.

FHs als wichtige Partner der Industrie

Die IV hat sich in den vergangenen Jahren intensiv für einen Ausbau des FH-Sektors im MINT-Bereich eingesetzt. „Die österreichischen Fachhochschulen sind eine bildungspolitische Erfolgsgeschichte und unverzichtbare Bildungsinstitutionen bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels. Sie bieten attraktive und praxis- und berufsorientierte Ausbildungsangebote, die jungen Menschen eine ausgezeichnete Ausbildung, verbunden mit einer schnellen und hohen Beschäftigungsfähigkeit, ermöglichen. Sie sind somit ein wichtiger und starker Partner der heimischen Industrie“, so Feucht. Die 350 neuen Plätze sind Teil des Fachhochschul- Entwicklungs- und -Finanzierungsplans, der bis in zwei Jahren einen Ausbau von insgesamt zusätzlichen 1.050 bundesfinanzierten Studienplätzen für MINT, Digitalisierung und Nachhaltigkeit vorsieht. Bis 2027 will der Bund insgesamt 2.625 zusätzliche Plätze finanzieren.