Stiftung Wirtschaftsbildung: Wirtschaft als Teil der Grundbildung in der Sekundarstufe I

Wie künftig das Verständnis von Wirtschaft und Finanzen an Schulen vermittelt werden kann.

Im 25. Mai fand das Kick-off des Schulpilots Wirtschaftsbildung der Stiftung Wirtschaftsbildung im Haus der Industrie statt. Nach den Begrüßungsworten, unter anderem von Bildungsminister Martin Polaschek, und der Vorstellung der Schulpi- lot-Schulen fand eine Podiumsdiskussion zu Wirtschaftsbildung der Zukunft statt.

Die Stiftung für Wirtschaftsbildung wurde 2020 von der IV, gemeinsam mit der Wirtschaftskammer, der Erste Stiftung, der In- novationsstiftung für Bildung, der MEGA Bildungsstiftung, der Österreichischen Na- tionalbank sowie der Arbeiterkammer ins Leben gerufen. Es freut uns, dass die Stif- tung Wirtschaftsbildung mit diesen sieben Gründungspartnerorganisationen so breit aufgestellt ist.

Ziel der Stiftung für Wirtschaftsbildung ist die langfristige Verankerung von wirtschaft- lichen Bildungsinhalten in der schulischen und außerschulischen Allgemeinbildung. Schüler sollen dazu befähigt werden, mündig, kritisch, selbstständig, verantwortungs- bewusst und kompetent an der Entwicklung und Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft mitzuwirken. Sie sollen durch die Vermittlung von Life Skills und unternehmerischem Denken auf die Zukunft vorbereitet werden, unabhängig von ideologischen Vor- stellungen oder Vorgaben.

Um den Lehrern qualitätsgeprüftes Lehr- und Lernmaterial zur Verfügung zu stellen, hat die IV die Plattform „Wirtschaft erleben“ in die Stiftung eingebracht. Die Website wird von der Stiftung kuratiert und soll Pädagogen aller Schulen der Sekundarstufe I die Suche nach geeignetem Lehrmaterial erleichtern.

Schulpilot Wirtschaftsbildung

Durch den von der Stiftung für Wirtschafts- bildung organisierten Schulpilot Wirtschafts- bildung, der mit den ersten 30 Pilotschulen mit dem Schuljahr 2022/23 in der 5. Schul- stufe startet, unterstützt die Stiftung österreichische Schulen der Sekundarstufe I bei der Etablierung des didaktischen Schwerpunktes Wirtschaftsbildung. Lebensnahe Wirtschaftsbildung soll in der schulischen Allgemeinbildung gestärkt und verbreitet werden.

Der Wirtschaftsschwerpunkt kann entwe- der als eigenes Fach oder als fächerübergreifende Projektwochen über die Dauer von vier Jahren umgesetzt werden. Die teilnehmenden Schulen werden mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket durch die Stiftung unterstützt. Dieses enthält neben Fortbildungen auch Schul-Coachings und finanzielle Förderungen. Außerdem plant die Stiftung regional an-sässige Unternehmen in Schulprojekte aktiv miteinzubeziehen. Die konkrete Umsetzung wird derzeit erarbeitet.

Im Herbst 2022 ist eine Bundesländertour geplant, um mit potenziellen Schulpilotschulen für die nächste Phase in Kontakt zutreten und den Austausch mit regionalen Stakeholdern wie Bildungsinitiativen und regionalen Unternehmen zu ermöglichen. Die österreichweite Tour startet am 28. September in Vorarlberg und endet am 20. Oktober im Burgenland.

Interessierte Mitglieder sind herzlich eingeladen für nähere Informationen Marina Wittner aus der Abteilung Bildung und Gesellschaft oder die Stiftung direkt zu kontaktieren.