Illustration einer Künstlichen Intellilgenz

AI Factory Austria: Wichtiger Meilenstein für das KI-Ökosystem

Beim IV-Forum „Digitale Transformation“ Mitte März standen konkrete KI-Anwendungen in der Industrie und die angekündigte AI Factory Austria („AI:AT“) im Mittelpunkt.

Vor mehr als 150 Gästen unterstrich IV-Präsident Georg Knill die gewaltigen Potenziale der Schlüsseltechnologie KI für den Gesundheitsbereich, die Verwaltung, die Forschung, die Industrie – und den wichtigen Meilenstein, der mit dem erfolgreichen Antrag für die AI Factory Austria zur maßgeblichen Stärkung des KI-Ökosystems nun gesetzt wird.

Professor Andreas Kugi spannte in seiner Keynote den Bogen über KI-Anwendungsfälle, vom Fake-Shop-Detektor bis zu autonomen Staplern, gefolgt von spannenden Insights aus der Industrie, wie KI-Lösungen zur automatisierten Qualitätskontrolle, zum Schutz kritischer Infrastrukturen und in der Abfallindustrie eingesetzt werden. Zudem wurde aufgezeigt, welche Chancen Edge-Computing und On-Device AI in der Produktion bieten, wie mittels synthetischer Daten vortrainierte Foundation-Modelle die Wartung verbessern und wie KI-Bots und LLMs für Kundenanfragen genutzt werden.

Im zweiten Teil stand der Ausbau von AI Factories zur Stärkung der technologischen Souveränität im Fokus. Gabriella Scipione von CINECA, das die bereits gestartete italienische AI Factory („IT4LIA“) betreibt, erläuterte die Bedeutung des HPC-Netzwerks für Europa. Sehr erfreulich ist, dass dieses nun durch „AI:AT“ erweitert wird und auch Österreich als KI-Standort mit am Start ist. Vorgestellt wurden technische Eckpunkte, angebotene Hard- und Software-Services sowie mögliche Anknüpfungspunkte für Wirtschaft und Wissenschaft. Entscheidend ist, dass Europa an Tempo gewinnt und auf Ökosysteme und Kooperationen setzt.

Zur AI Factory Austria („AI:AT“)
„AI:AT“ wird basierend auf dem Vienna Scientific Cluster mit einem KI-optimierten Supercomputer und als physischer AI-Hub aufgebaut und bietet Computing Power, Data Storage, Softwareservices sowie Innovations- und Ausbildungsunterstützung als One-Stop-Shop für Industrie, Startups und Wissenschaft. Prioritäre Bereiche sind Biotech, Manufacturing, der Public-Sektor und Physik. Die Leitung liegt bei Advanced Computing Austria und dem AIT, die Finanzierung beträgt 80 Mio. Euro, je zur Hälfte aus EU-Mitteln und nationaler Co-Finanzierung.