30 Jahre EU-Mitgliedschaft: Erfolgsmodell mit Wachstumspotenzial

Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995 war ein Motor für mehr Wohlstand, Wirtschaftswachstum und Innovation. Doch das volle Potenzial der Union muss erstnoch entfaltet werden.

Im Jahr 2025 feiert Österreich 30 Jahre seit dem Beitritt der Republik zur Europäischen Union. Seit damals hat sich das Land zu einem der dynamischsten und innovativsten Mitglieder der EU entwickelt und enorm von der Mitgliedschaft profitiert. Die wirtschaftlichen Vorteile der österreichischen EU-Mitgliedschaft werden heute als quasi selbstverständlich angesehen – doch erst die EU-Mitgliedschaft hat die Export- und Investitionserfolge der österreichischen Wirtschaft ermöglicht.

Der europäische Binnenmarkt mit seinen vier Freiheiten (dem freien Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- und Personenverkehr) hat sich in dieser Zeit als das Fundament für Unternehmertum, Wohlstand und Wachstum herausgestellt.

„Die Teilnahme am EU-Binnenmarkt hat Österreich als kleine, exportorientierte Volkswirtschaft überproportional gestärkt. Fast jeder zweite Arbeitsplatz in Österreich hängt direkt oder indirekt vom Außenhandel ab, rund 70 Prozent der österreichischen Exporte an Waren und Dienstleistungen gehen in den EU-Binnenmarkt. Das unterstreicht, wie unverzichtbar die EU für unseren Wirtschaftsstandort ist“, so IV-Präsident Georg Knill.

Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 15 Billionen Euro, 450 Millionen Konsumentinnen und Konsumenten sowie 21 Millionen Unternehmen ist der Binnenmarkt der größte Wirtschaftsraum der Welt. Doch auch 30 Jahre nach seinem Inkrafttreten bleibt er in einigen Bereichen ein Flickenteppich – Barrieren, etwa regulatorische Divergenzen und ein hoher Verwaltungsaufwand, bremsen das volle Potenzial des Binnenmarkts aus.

Eine Union, die ihr Potenzial verwirklicht
Die EU läuft in den letzten Jahren zusehends Gefahr, durch Überbürokratisierung und Überregulierung unternehmerische Initiative zu ersticken oder sogar abzuschrecken. Deshalb muss in den kommenden Jahren besonderes Augenmerk auf der Wiederherstellung und Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit Europas liegen. Bürokratieabbau, die Vereinfachung regulatorischer Vorgaben, die Senkung der Energiekosten und die Schaffung eines harmonischen Wettbewerbsumfelds sind essenziell. 30 Jahre Österreich in der EU sind ein Grund zum Feiern – und ein Ansporn, die europäische Idee weiterzuentwickeln.

Foto: IV