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Klima, Infrastruktur, Transport, Ressourcen & Energie, Experte, Industriellenvereinigung
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Zugegeben: Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) mag sperrig klingen – die Bedeutung dieser Stoffgruppe für den Industriestandort Österreich ist jedoch keineswegs zu unterschätzen. PFAS sind aufgrund ihrer besonderen chemischen und physikalischen Eigenschaften unverzichtbarer Bestandteil einer Vielzahl industrieller Prozesse und Produkte in nahezu allen Branchen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ob in Dichtungen, Ventilen, Schläuchen oder in diversen Anwendungsbereichen zur Herstellung von Technologien der Energiewende (Elektrolyse, Halbleiter, Wärmepumpen, Solaranlagen, Brennstoffzellen, Windräder u. v. m.) – ohne PFAS sind ambitionierte Ziele des Green Deals, des EU Chips Act und ganz generell die Dekarbonisierung der Industrie nicht zu erreichen.
Für ebendiese Stoffgruppe wurde aufgrund ihrer ökologischen Relevanz nunmehr ein umfassender Beschränkungsvorschlag gemäß der (in Überarbeitung befindlichen) REACH-VO vorgelegt. Der Vorschlag stellt einen substanziellen Paradigmenwechsel in der europäischen Chemikalienpolitik dar und sieht anstelle eines risikobasierten Ansatzes, der etwa Anwendungen unter kontrollierten Bedingungen erlaubt, nun weitreichende Einschränkungen hinsichtlich Erzeugung, Inverkehrbringen und Nutzung von PFAS vor. Mehr als 10.000 Substanzen sind hiervon umfasst. Aus IV-Sicht ist klar: Eine undifferenzierte PFAS-Beschränkung, wie sie derzeit im Raum steht, hätte weitreichende Konsequenzen für den Industriestandort Österreich. Kontrollierte industrielle Nutzungen müssen jedenfalls weiterhin ermöglicht werden.