Die USA und die EU sind füreinander die jeweils wichtigsten Handels- und Investitionspartner. Das bilaterale Handelsvolumen hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Besonders für Österreich ist dies von Bedeutung, denn die USA bleiben nach Deutschland der zweitwichtigste Markt für heimische Warenexporte. Ein fairer und möglichst offener Zugang zum US-Markt ist daher für die heimische Industrie ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor.
Transatlantische Wirtschaftspartnerschaft vertiefen
Handelskonflikte und protektionistische Maßnahmen wie etwa US-Sonderzölle im Bereich Stahl und Aluminium gefährden jedoch Arbeitsplätze und Wohlstand. Immerhin werden durch die transatlantische Wirtschaftsbeziehung mehr als neun Millionen Jobs auf beiden Seiten des Atlantiks direkt gesichert. Die Industrie fordert daher, sämtliche Gespräche zu intensivieren und nachhaltige Lösungen zu erreichen.
Der EU-US-Handels- und Technologierat (TTC) kann hier eine wesentliche Unterstützung bieten und sollte als zentrales Forum der transatlantischen Zusammenarbeit gestärkt werden. Mittel- und langfristig wäre wesentlich, Gespräche sowohl über ein transatlantisches Freihandelsabkommen, welches jedenfalls zumindest Zölle auf Industriegüter beseitigt, wie auch über ein Investitionsabkommen zu initiieren.
Strategische internationale Zusammenarbeit stärken
Gemeinsame Interessen gilt es auch auf multilateraler Ebene zu vertreten. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Reform und Stärkung der Welthandelsorganisation, besonders in Hinblick auf die andauernde US-Blockade des Streitbeilegungssystems. Darüber hinaus sollten die gemeinsamen Chancen in der Energie-, Klima- und Rohstoffpolitik genutzt und das EU-US-Abkommen zu kritischen Rohstoffen rasch umgesetzt werden.