„Wir sind mit einer rasch voranschreitenden Eintrübung der Konjunkturaussichten konfrontiert, und zwar nicht nur in der Industrie, sondern auch in der Gesamtwirtschaft. Das bestätigt auch die heutige Wifo/IHS-Prognose mit dem Rückgang des realen BIP um 0,8%“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) und meint weiter: „Die Rezession trifft uns schneller als erwartet: Denn eigentlich wäre nach Covid ein längerer Aufschwung angesagt gewesen. Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation, die Mischung aus internationalen und nationalen Einflussfaktoren drückt auf die Stimmung in der Wirtschaft“.
„Aufgrund der aktuell herausfordernden Konjunkturlage ist unter den Unternehmen eine Tendenz zur Investitionszurückhaltung beobachtbar. Ideologische Debatten über neue Steuern, die Reduktion der Arbeitszeit, sogenannte „Übergewinne“, eine drohende unverhältnismäßige Lohnrunde oder gar die Ablehnung neuer Handelsabkommen sorgen zusätzlich für ein Klima, das in- und ausländische Investitionen verzögert oder gar verhindert“, ergänzt Neumayer. Um der aktuellen Entwicklung entgegenzutreten und einen Aufschwung für 2024 anzukurbeln sind dringend investitionsfördernde Maßnahmen notwendig. „Durch eine – allerdings noch fokussiertere – Neuauflage des bereits bewährten Modells der Investitionsprämie könnte das Konjunkturtief rascher überwunden werden. Mit diesem Erfolgsrezept, bei dem jeder öffentlich zugeschossene Euro für zehn Euro an privaten Investitionen sorgt, könnten gezielte Wachstumsimpulse für eine konjunkturelle Aufhellung im Frühjahr 2024 sorgen“, so Neumayer abschließend.