„Trotz nach wie vor hoher Arbeitslosigkeit sind zahlreiche Produktionsbetriebe vor allem in industriestarken Regionen mit einem akuten Fachkräftemangel konfrontiert. Das betrifft insbesondere die Bereiche Technik & Produktion, IT oder Forschung & Entwicklung. Die Industrie unterstützt daher wirksame Initiativen und Maßnahmen, mit denen aktiv gegengesteuert wird, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und den Mangel an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu lindern“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Montag anlässlich aktueller Aussagen von Arbeitsminister Martin Kocher. Insgesamt müsse die Arbeitsmarktpolitik nach der Corona-Krise wieder in einen „Normalmodus“ zurückfinden, von dem Arbeitssuchende und Unternehmen profitieren.
Ein wesentlicher Schlüssel dafür sei Vermittlung und die Verbindlichkeit der Vermittlung sowie die damit verbundene Sanktionierung – dies müsse im Interesse aller mit klaren Regeln sichergestellt werden. Beim Arbeitslosengeld plädiert die Industrie künftig für ein degressives Modell. Zudem sei zu hinterfragen, wenn das Arbeitslosengeld und ein geringfügiger Job von der Aufnahme einer Vollzeitbeschäftigung abhalten. „Bei Fehlanreizen, die zu einer Verfestigung der Arbeitslosigkeit führen, müssen wir gegensteuern“, so Neumayer abschließend.