„Die derzeitige Struktur des österreichischen Steuer- und Abgabensystems belastet den Faktor Arbeit überdurchschnittlich hoch. Das wirkt wachstumshemmend und setzt falsche Anreize für die aktive Teilnahme von Menschen am Wertschöpfungsprozess. Was es jetzt braucht, ist eine massive Senkung der Lohnnebenkosten“, betont Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der aktuellen Diskussion.
Laut Eurostat lagen die Lohnnebenkosten im Jahr 2022 in Österreich mehr als 3 Prozentpunkte höher als in Deutschland bzw. auch deutlich über dem EU-Durchschnitt. Beispielsweise ist der Arbeitslosenversicherungsbeitrag, der in Österreich seit 1.1.2024 bei 5,9 Prozent liegt mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. „Wir müssen alle Potenziale nutzen und eine dringend notwendige Lohnnebenkostensenkung realisieren. Fakt ist, es muss rasch gehandelt werden, damit der Arbeits- und Industriestandort wettbewerbsfähig bleibt, sonst droht deutlich höhere Arbeitslosigkeit. Blockadehaltungen sind hier fehl am Platz“, so Neumayer abschließend.