„Die einmal mehr geäußerten Ideen zur Verkürzung der Arbeitszeit werden auch unter dem Vorwand der Krisenbewältigung nicht besser, im Gegenteil: Was hier vorgeschlagen wird, läuft letztlich darauf hinaus, dass alle dabei verlieren“, hält Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), heute, Samstag, zu den gestern von Seiten der SPÖ gemachten Vorschlägen zur Arbeitszeitverkürzung fest. So würden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Teil ihre Löhne und Gehälter einbüßen, Unternehmen sähen sich mit einer weiteren Verteuerung des Faktors Arbeit – und daher mit einer zusätzlichen Belastung – konfrontiert und der Standort würde international an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. „Ich würde mir auch von einer Oppositionspartei mehr Verantwortung für unseren Wirtschaftsstandort und wirtschaftliches Verständnis wünschen. Arbeit ist nicht beliebig skalierbar und eine Verteuerung der Arbeit würde eine höhere Arbeitslosigkeit mit sich bringen. Derartige Belastungsideen sind daher mehr als entbehrlich und ganz klar abzulehnen. Denn sie gefährden Österreichs internationale Wettbewerbsfähigkeit und in der Folge heimische Arbeitsplätze – und sorgen für zusätzliche Verunsicherung in wirtschaftlich ohnehin äußerst herausfordernden Zeiten“, stellt der IV-Präsident klar.
Worüber man selbstverständlich reden müsse, ist eine Verlängerung der Kurzarbeit, wenn die wirtschaftliche Gesamtsituation das erforderlich mache. „Die Prognosen zeigen uns, dass das eine Situation ist, mit der wir rechnen und auf die wir uns entsprechend einstellen müssen. Das bedeutet, wir brauchen praxistaugliche Instrumente, um diese Krise zu überbrücken und zu überwinden – nicht mehr und nicht weniger“, so Knill, der abschließend betont: „Das klare Ziel muss es sein, möglichst rasch wieder auf die wirtschaftliche Erfolgsspur zurückzukehren. Arbeitszeitverkürzungsdebatten helfen uns dabei mit Sicherheit nicht weiter, ganz im Gegenteil.“