Verschwommene Menschenmenge
Arbeit, Soziales, Gesundheit

Österreich braucht ein Pensionssystem mit Generationengerechtigkeit

Ohne strukturelle Reformen gibt es kein nachhaltiges Pensionssystem

5.6.2025

Für die Industriellenvereinigung (IV) braucht Österreichs Pensionssystem drängende Strukturreformen, um die Generationengerechtigkeit wiederherzustellen. Zahlreiche Organisationen, wie die OECD, verweisen darauf, vorzeitige Pensionierungen einzuschränken sowie wirksame Mechanismen zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit zu implementieren. Auch eine veröffentlichte Studie des WIFO im Auftrag der Aktion Generationengerechtigkeit zeigt, das österreichische Pensionssystem steht angesichts demografischer Entwicklungen und wachsender öffentlicher Zuschüsse unter erheblichem Druck. Als Maßnahmen empfohlen werden beispielsweise die Anhebung des Pensionsantrittsalters, Anreize für längeres Arbeiten oder eine Anpassung der Pensionsberechnung an aktuelle Lebensrealitäten. „Ohne tiefgreifende Strukturreformen gibt es kein nachhaltiges Pensionssystem“, hält die Industriellenvereinigung fest und weiter: „Wenn wir nur halb so viel Energie in Reformen stecken würden wie in das Bewahren des Bestehenden, wären wir schon Weltmeister.“ Und auch ein Seniorengesetz, das Frauen ab 55 und Männer ab 60 automatisch als Senioren qualifiziert, ist nicht mehr zeitgemäß.

Andere EU-Staaten heben Pensionsantrittsalter an

Deutschland hat die Rente mit 67 verankert, Dänemark hat die Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters auf 70 Jahre bis 2040 erst unlängst beschlossen. Internationale Vergleiche, wie OECD Pensions at a Glance, zeigen darüber hinaus, dass zahlreiche EU-Staaten das Pensionsantrittsalter bereits auf 67 Jahre angehoben haben bzw. auch weiter anheben werden: „Wir werden um eine Anpassung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters nicht herumkommen, wenn wir ein nachhaltiges und auch generationengerechtes Pensionssystem für die Zukunft sicherstellen wollen“, so die Industriellenvereinigung.