Bildung und Gesellschaft

Industrie begrüßt flexible Lösungen zum Durchstarten der Hochschulen

IV-GS Neumayer: Klarheit, Planungssicherheit, Perspektiven für Studierende und Hochschulen Gebot der Stunde – Digitalisierungsschub nutzen

„Klarheit, Planungssicherheit und Perspektiven für Studienwerberinnen und -werber, Studierende als auch für Hochschulen sind in der aktuellen COVID-19-Krise ein Gebot der Stunde“, betont der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Donnerstag. Mit den nun bekanntgegebenen Empfehlungen und Maßnahmen setzt  Bildungsminister Heinz Faßmann weitere Schritte, um etwaige Verzögerungen und Qualitätseinbußen in der hochschulischen Bildung hintanzuhalten. Aus Sicht der Industrie sei es ausdrücklich zu begrüßen, dass es einen zeitlichen Rahmen für eine Verschiebung der Fristen für die Aufnahmeverfahren durch die Hochschulen geben wird. Ebenso positiv seien die Klarstellungen zu den Budgets von Universitäten und Fachhochschulen, die ebenso Planungssicherheit benötigen. „Für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Österreich ist es essenziell, dass ausgezeichnet ausgebildete Hochschulabsolventinnen und -absolventen verfügbar sind, um die Wirtschaft nach der Krise rasch erfolgreich hochfahren zu können“, so der IV-Generalsekretär. Daher seien die jüngst in Kraft getretenen Verordnungen des Bundesministers zu den Studienrechtsanpassungen positiv. Diese ermöglichten den Studierenden einen zügigen Studienfortschritt bzw. einen planmäßigen Studienabschluss.

Dank an Hochschulen für Flexibilität

„Wichtig ist nun, dass die Hochschulen auch weiterhin flexibel und umsichtig gegenüber den Studierenden agieren und der Lehr- und Prüfungsbetrieb – so notwendig auch während der vorlesungsfreien Zeit im Sommer – fortgeführt wird“, hält Neumayer fest. Die Diskussion über einen Entfall der Studiengebühren sei angesichts des zur Verfügung gestellten Lehr- und Prüfungsangebots der Hochschulen nicht nachvollziehbar, daher sei die heutige Klarstellung des Bundesministers sinnvoll. „Besonderer Dank gebührt auch den Hochschulen, die sich seit Beginn der Krise sehr flexibel in ihren Reaktionen auf die Krise gezeigt haben“, so der IV-Generalsekretär, der auf die schnelle Umstellung von Präsenzlehre auf Distance Learning sowie die Fortführung der Forschungsaktivitäten verwies. Zentral sei nun, dass die geplanten Regelungen auf allen Ebenen der hochschulischen Organisationen – von den Rektoraten und Geschäftsführungen über die Professorinnen und Professoren und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Forschung und Lehre bis hin zu den Dienstleistungs- und Serviceeinrichtungen – sorgsam und flexibel zum Wohl der Studierenden umgesetzt werden.

Zudem plädiert die Industrie dafür, die durch die Krise aufgezeigten Chancen des Distance Learning sowie den aktuellen Digitalisierungsschub an Hochschulen nicht als „lediglich kurzfristige Notlösung zu betrachten“. Aktuelle Erfahrungen sollten evaluiert werden und gewonnene Erkenntnisse in die jeweiligen Digitalisierungsstrategien und die kommenden Leistungsvereinbarungen bzw. Entwicklungspläne einfließen, um Studierende in Zukunft bestmöglich auch mit digitalen Lehrformaten zu unterstützen.