„Wir freuen uns, dass die Regierung die im Regierungsprogramm angekündigten Reformen in Angriff nimmt“, zeigte sich Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich des heutigen Ministerrats erfreut, in dem eine Neuverhandlung der 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern angekündigt und zusätzliche Budgetmittel für die Elementarpädagogik und Kinderbetreuung in Aussicht gestellt wurden. Die Reformnotwendigkeiten seien bekannt, die Fakten lägen auf dem Tisch. Die Verbesserung der Qualität in der Elementarbildung entspreche einer langjährigen Forderung der Industriellenvereinigung, die Erhöhung der Mittel sei ein wichtiges Signal und ein Schritt in die richtige Richtung. „Investitionen in die Elementarbildung bringen die höchste Bildungsrendite und sind unerlässlich, sowohl für die Zukunft der Kinder als auch für den Standort“, so Neumayer. Österreich läge mit Ausgaben für die Elementarbildung von 0,7 Prozent des BIP unter dem OECD-Schnitt, hier müsse man aufschließen.
„Wir brauchen einen Qualitätsschub durch einheitliche Qualitätskriterien und eine Ausbildungsoffensive für Pädagoginnen und Pädagogen“, so der IV-Generalsekretär weiter. Studien würden belegen, „dass die am besten ausgebildeten Personen zu den Jüngsten müssen“. In diesem Zusammenhang erneuerte Neumayer die langjährige Forderung der Industriellenvereinigung nach einem grundständigen tertiären Studium, um international nicht den Anschluss zu verlieren. Erfreulich sei zudem die Einbindung der Industriellenvereinigung und der Sozialpartner in den Beirat für Elementarpädagogik, der im Auftrag der Regierung einheitliche Qualitätsstandards für die Elementarpädagogik entwickelt. „Wir stehen als konstruktive Partner gerne zur Verfügung. Wichtig ist, dass wir bei den notwendigen Reformen in der Elementarbildung und Kinderbetreuung – auch im Hinblick auf das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf und somit für den Standort – in die Umsetzung kommen“, so Neumayer abschließend.