Bildung und Gesellschaft

Schulen: Industrie begrüßt Planungssicherheit für Betroffene

IV-GS Neumayer: Leistungsbeurteilung mit Augenmaß richtiger Ansatz – Bei Kindergärten und Ferienbetreuung vieles offen

„Es ist erfreulich, dass es nun einen Stufenplan für die Wiedereröffnung des Schulbetriebes gibt. Damit ist klar, wohin die Reise bis zu den Sommerferien gehen wird. Das ermöglicht Planungssicherheit für einen großen Teil der österreichischen Bevölkerung, nämlich für Schülerinnen und Schüler, Pädagoginnen und Pädagogen und für die Familien“, so Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der heute von Bundesminister Dr. Heinz Faßmann präsentierten Eckpunkte der Schulöffnung. Positiv sieht Neumayer vor allem die Absicht, nach den Abschlussklassen den weiteren Fokus auf die schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen zu legen. „Gerade beim ‚Home Schooling‘ der 6- bis 14-Jährigen stoßen Eltern zunehmend an ihre Grenzen, manche Kinder werden seit Wochen nicht mehr erreicht. Mit der Aufnahme des schulischen Schichtbetriebs für diese Altersgruppe haben wir die Chance, die Bildungsschere nicht weiter aufgehen zu lassen und zielgerichtet vorbereitete Übergänge an den schulischen Schnittstellen zu schaffen“, so der IV-Generalsekretär. Ausdrücklich zu begrüßen sei auch das im Plan verfolgte Prinzip der Leistungsbeurteilung mit Augenmaß, weil es der richtige Ansatz sei „den Druck für alle Beteiligten eher herauszunehmen, als zu erhöhen“.

Einheitliches Vorgehen bei elementarpädagogischen Einrichtungen nötig

Erfreulich sei auch, dass Bundesminister Heinz Faßmann neben den Schulen das Thema Kindergärten und Krippen angesprochen habe. Es brauche einen Plan zur Sicherung des Angebotes in den elementarpädagogischen Einrichtungen für die nächsten Monate. „Wir wissen um die Kompetenzverteilung in diesem Bereich und erleben gerade die nachteiligen Seiten des Föderalismus. Es braucht neben den Hygieneempfehlungen des Bundes eine bundesweit einheitliche Vorgehensweise bei der Kinderbetreuung und zur finanziellen Absicherung aller Träger. Hier müssen Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam ihre Verantwortung wahrnehmen“, stellt Neumayer klar.

Sommermonate brauchen Bund/Länder-Schulterschluss – Summerschools und niederschwelliges Betreuungsangebot im Sommer

Dass der Minister an einem Plan für die Sommerbetreuung arbeite, begrüßt der IV-Generalsekretär, plädiert aber für einen Bund/Länder-Schulterschluss in dieser Frage. Viele Eltern hätten in den vergangenen Wochen ihren Urlaub aufgebraucht, seien auf Betreuungsangebote angewiesen und auch die heimischen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssten auf eine solide Lösung für die Betreuungsfrage während des Sommers bauen können. „Summerschools für diejenigen, die einen inhaltlichen Nachholbedarf haben, wird es sicher brauchen. Aber auch ein niederschwelliges Betreuungsangebot für alle anderen“, so Neumayer abschließend.