Europapolitik

IV zu Budapester Deklaration: Industrie fordert umfassende EU-Reformagenda

Abbau regulatorischer Lasten und langfristige Forschungs- und Innovationsstrategie als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit

8.11.2024

Zum informellen Rat der europäischen Wirtschaftsminister in Budapest fordert die Industriellenvereinigung (IV) eine ambitionierte Agenda zur Verbesserung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Der Abbau regulatorischer Belastungen muss dabei oberste Priorität haben. „Europa hat eine erhebliche Produktivitätslücke im Vergleich zu anderen globalen Wirtschaftsmächten“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der IV, unter Verweis auf den jüngsten Draghi-Bericht. Diese Lücke gefährdet das wirtschaftliche Wachstum und die Erreichung der EU-Klimaziele.

Neben finanzieller Förderung ist eine langfristig ausgerichtete Strategie für Forschung, Technologie und Innovation (FTI) notwendig, die sich auf Schlüsseltechnologien und europäische Stärken konzentriert und die Standortqualität strukturell verbessert. „Es braucht auch Maßnahmen, die über Fördermittel hinausgehen und die Rahmenbedingungen nachhaltig stärken“, betont Neumayer.

Die IV drängt darauf, die durch den Draghi-Bericht entfachte Dynamik zu nutzen, um umfassende wirtschaftliche Reformen einzuleiten. Angesichts wachsender internationaler Konkurrenz und hoher Kosten für die Industrie ist eine neue europäische Industriestrategie unabdingbar. Ziel muss es sein, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu sichern und die Produktivität nachhaltig zu steigern.