Forschung, Technologie & Innovation

IV fordert starkes und eigenständiges EU-Forschungsrahmenprogramm

Mittel für kollaborative Forschung und Technologieentwicklung sichern und ausbauen

23.5.2025

Beim heutigen Treffen des EU-Wettbewerbsfähigkeitsrates wurde über die Zwischenevaluierung von „Horizon Europe“ und die Zukunft des nächsten EU-Forschungsrahmenprogramms diskutiert.

„Auf Basis der bisherigen Erfolge gilt es nun, die Weiterentwicklung des EU-Forschungsrahmenprogramms strategisch anzugehen. In diesem Zusammenhang ist das klare Bekenntnis der Europäischen Kommission zu einem eigenständigen Programm im nächsten EU-Budget sehr erfreulich“, betont Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV).

Gesamten Innovationsbogen adressieren

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen strich im Rahmen der EU-Budgetkonferenz vergangenen Dienstag das EU-Forschungsrahmenprogramm als weltweit herausragende Marke Europas hervor und kündigte ein eigenständiges Programm an, das mit dem Competitiveness Fonds eng verbunden werden soll. Die konkrete Ausgestaltung ist weiter offen. Der offizielle Vorschlag zum neuen Mehrjährigen Finanzrahmen wird für Mitte Juli erwartet – eine zentrale Weichenstellung für die Zukunft europäischer Forschung.

Die IV hat sich in den letzten Monaten, genauso wie zahlreiche Organisationen und EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch Österreich, konsequent für ein auch künftig eigenständiges EU-Forschungsrahmenprogramm eingesetzt. „Das nächste Forschungsrahmenprogramm muss auf Exzellenz setzen und entlang des gesamten Innovationsbogens unterstützen. Dafür braucht es ein zweckgebundenes Budget von mindestens 200 Milliarden Euro im nächsten EU-Budget“, bekräftigt Neumayer heute einmal mehr.

„Horizon Europe“: Österreich mit starker Bilanz

Ein besonderer Fokus muss dabei auf der Förderung gemeinsamer Forschungs- und Technologieprojekte liegen. „Diese kollaborativen Ansätze sind ein zentraler Motor für Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit in Europa“, so Neumayer. Um internationale Spitzenpositionen zu sichern, müssen Forschung, Innovation und technologische Entwicklung höchste Priorität erhalten. Eine stärkere grenzüberschreitende Vernetzung von Industrie, Wissenschaft, Start-ups und Investoren ist dabei entscheidend, um zukunftsrelevante Technologiefelder gezielt auszubauen.

Dass sich dieses Engagement lohnt, zeigt Österreichs starke Bilanz: Aus dem laufenden Programm „Horizon Europe“ konnte Österreich bereits 1,4 Milliarden Euro an Fördermitteln zurückholen und liegt bei der Erfolgsquote EU-weit auf Platz 8. Besonders stark ist Österreich in der Säule 2 des Programms vertreten (Global Challenges and European Industrial Competitiveness), wo kollaborative Forschung und Technologieentwicklung ein zentraler Motor für grenz- und sektorübergreifende F&E-Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind.