Mit einer Exportquote von rund 60% des BIP und rund 1,2 Millionen Arbeitsplätzen, die durch Ausfuhren gesichert werden, ist Österreich eine Exportnation. Durch Freihandelsabkommen mit befreundeten Demokratien und stabilen Partnern werden Handelshürden abgebaut und eine solide Grundlage aufgebaut, die heimische Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum in beiden Regionen sichert. Nach dem erst vor kurzem abgestimmten Abkommen mit Neuseeland wurde heute nun das modernisierte EU-Chile Freihandelsabkommen unterzeichnet. „Angesichts der aktuellen geopolitischen Veränderungen ist es wichtig auf neue verlässliche Partner zu setzen. Vor diesem Hintergrund ist es umso erfreulicher, dass nach dem EU-Neuseeland Abkommen nun ein weiteres mit Chile unterzeichnet werden konnte. Chile ist reich an Rohstoffen, die in Europa besonders für die grüne Transformation – etwa in der Batterieproduktion – benötigt werden“, so Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV).
Mercosur-Abkommen dringend notwendig
Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Chile haben bereits lange Tradition. So ist das aktuelle Freihandelsabkommen seit 2005 in Kraft. Das soeben unterzeichnete Abkommen wurde nun neben dem Abbau weiterer Handelshürden auch mit einem Fokus auf kritische Rohstoffe modernisiert. Österreichische Betriebe haben in Chile rund 80 Millionen Euro investiert, 260 Millionen Euro durch Warenexporte im vergangenen Jahr erwirtschaftet und sind mit ca. 50 Niederlassungen vor Ort. „Neben den aktuell unterzeichneten und beschlossenen Freihandelsabkommen, hoffen wir, dass Österreich bezüglich des Mercosur-Abkommens die Position überdenkt und den Weg der Mitgestaltung einlenkt. Mit der aktuellen undifferenzierten Blockadehaltung seitens der Bundesregierung steht man innerhalb der Europäischen Union im Abseits“, so Knill.