Internationale Beziehungen & Märkte

Industrie zu EU-Mercosur: Historische Einigung ist ein Meilenstein für die Zukunft des Fre

Angesichts der Rezession sind außenwirtschaftliche Impulse notwendig – Österreich muss dringend undifferenzierte ablehnende Haltung ablegen

6.12.2024

Der Abschluss des EU-Mercosur-Abkommens ist in greifbare Nähe gerückt: EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen gab heute die Einigung zwischen der Europäischen Union und der Mercosur-Region bekannt. „Das ist ein historischer Schritt für die heimische exportorientierte Industrie. Gerade in der aktuellen Lage – die Industrie ist im dritten Jahr der Rezession – sind Impulse durch den Export und starke Handelspartner dringend notwendig. Die heutige Einigung schafft einen Lichtblick in schwierigen Zeiten“, zeigt sich Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, erfreut.  

Österreich muss ablehnende Haltung ablegen 

Nun liegen die weiteren Schritte bei den Mitgliedsstaaten, die das Abkommen ratifizieren müssen. Die IV appelliert an die kommende Bundesregierung die ablehnende Haltung zum Handelspakt dringend abzulegen. „Der erfolgreiche Abschluss des Abkommens wäre ein Gewinn für beide Seiten – Europa und Südamerika. Angesicht geopolitscher Unsicherheiten und der neuen Administration in den USA, muss Europa nun rasch handeln und Chancen nutzen sich zwischen den Großmächten zu behaupten“, so Knill und warnt: „sonst droht Europa geopolitisch und wirtschaftlich immer weiter ins Hintertreffen zu geraten.“ 

Klare Vorteile für die heimische Industrie und Wirtschaft 

Die Wirtschaftsbeziehung mit den Mercosur-Staaten sichert bereits jetzt über 32.000 Arbeitsplätze in Österreich. Mit dem Abkommen könnten diese Verbindungen weiter gestärkt und neue Perspektiven für die Industrie eröffnet werden, denn durch das Abkommen würden 91 Prozent der Zölle auf europäische Exporte in die Region abgebaut werden, so könnte da Abkommen laut EU-Kommission jährliche Einsparungen von 4 Milliarden Euro für EU-Unternehmen bringen. Für Österreich bedeutet dies Potenziale für Wachstum und Beschäftigung, besonders in Zeiten wachsender globaler Unsicherheiten und Handelskonflikte setzen die Fortschritte ein starkes Zeichen für offene Märkte und faire Wettbewerbsbedingungen. „Das Abkommen zeigt, dass Europa bereit ist, seinen wirtschaftlichen Kurs auch in herausfordernden Zeiten konsequent zu verfolgen. Nun müssen das auch die heimischen Entscheidungsträger tun“, unterstreicht Knill.