Im Rahmen des heutigen ORF-Sommergesprächs mit dem neuen SPÖ-Vorsitzenden wurden konkrete Pläne der SPÖ für die Erbschaftssteuern bekannt. Entgegen den bisherigen Versprechungen, Betriebsvermögen auszunehmen, sollen, so der SPÖ-Bundesvorsitzende Andreas Babler, die heimischen Unternehmen nun doch im Rahmen von Ablebenssteuern belastet werden. „Diese Vorschläge sind gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Situation mit zahlreichen Schwierigkeiten für Unternehmen eine Kampfansage – nicht nur an die Betriebe, sondern für alle Leistungsträger in diesem Land“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), der vor zusätzlichen Belastungen für Unternehmen, wie dem Mittelstand warnt: „Es zeigt sich nun auch, wovor wir gewarnt haben. Durch den neuerlichen Vorschlag auch Betriebe bei Erbschaften zu besteuern, wird klar, dass sich das ursprüngliche SPÖ-Model als wesentlich ineffizienter als bisher vermutet, darstellt. Man will also – gerade auch mit einer Rückwirkung von 30 (!) Jahren, immer mehr Einnahmequellen erschließen, da der immense Bürokratieaufwand abgedeckt werden muss.“
Der erneute Vorschlag einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, ist ein weiterer wirtschaftspolitischer Irrweg. „Jeder Mensch in Österreich hat mittlerweile gemerkt, dass uns die Arbeits- und Fachkräfte an allen Ecken und Enden fehlen. Unter diesen Umständen ist es geradezu absurd, eine Arbeitszeitverkürzung vorzuschlagen“, so Neumayer. In den kommenden Jahren wird der Fachkräftemangel auch aufgrund der demographischen Entwicklung weiter zunehmen. Laut Experten wird allein in Österreich in den nächsten 10 bis 12 Jahren eine Lücke von rund 540.000 Erwerbstätigen entstehen.